Am jenem Samstag war ich auf dem Japantag in Düsseldorf. Hier leben etwa 6500 Japaner, es heißt, es sei die größte japanische Gemeinde Europas. Es wurde ein kleines, aber nettes Programm geboten, von der Vorstellung japanischer Kampfsportarten, Kalligraphie oder Origami über kulinarische Angebote, Sake-Seminaren und Kimono-Anproben. Eben alles, was man sich als Laie so unter "japanisch" vorstellt.
Es war ziemlich heiß, und je später der Tag, desto voller wurde es. Erstaunt hat mich die Menge an schwarzem Volk, besonders wenn sie dann mit Inbrunst die Lieblinge ihrer jeweiligen Anime-Serien verkörperten. Ob das nun Team Rocket, Son Goku oder wie sie alle heißen waren, es gab einiges zu sehen. Und Sailor Moon in einem Klüngel von sehr gothigen Teenagern ist schon ein merkwürdiger Anblick.
Das Rahmenprogramm auf der Bühne war sehr interessant. Es gab diverse Tanz- und Musikgruppen zu sehen und zu hören, auch wenn ich mich frage, ob ich kleine Mädchen im Dirndl, die einen Schuhplattler aufführen, auch so putzig finden würde...
Am beeindruckendsten fand ich die Trommelgruppe Tentekko. Da wurde mit einer Leidenschaft und einem Rhythmus getrommelt, dass es kaum auszuhalten war.
Zum Abschluss gab es ein sehr schönes Feuerwerk (auch wenn ich "The Golden Shower" eine etwas unglückliche Bezeichnung für das Abschlussbild fand - aber das mag an meiner schmutzigen Phantasie liegen). Und abgesehen von einem leichten Sonnenstich war es ein sehr schöner Tag.